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Sicherheitslösungen zwischen Schutz und Zensur

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Meinung

Keine Zensurmaßnahme ersetzt den souveränen Umgang mit dem Web. Wenn sich das Web zu einem der grundlegenden Kommunikationsmedien der Menschheit entwickelt, müssen die Anwender zwangsläufig lernen, die Risiken und Gefahren des Netzes selbst einzuschätzen. Solange das Medium noch neu ist, können nur Bildungseinrichtungen diese Souveränität vermitteln.

Das Kommunikationsmedium Internet demonstriert den Anwendern auf weniger vermittelte Wesie als andere Medien, wieviele unterschiedliche Meinungen und "Wahrheiten" auf der Welt existieren. Der Germanist Rüdiger Safranski hat es in seinem Buch "Wieviel Wahrheit braucht der Mensch?" einmal als Aufgabe der Politik bezeichnet, das "Geschäft der Friedensstiftung im Felde der kombattanten Wahrheiten" zu betreiben und "auf die Einhaltung der Spielregeln zu achten, die jedem erlauben, seine Lebenswahrheit zu finden und zu erfinden". 

Vor allem Gesellschaftsgruppen, deren Weltbild auf festen, verabsolutierten moralischen Prinzipien oder Glaubensgrundsätzen beruht und zugleich nicht allgemein anerkannt ist, neigen dazu, dem Web zu misstrauen und es als Gefahr aufzufassen. Fremdenfeindlichkeit und Faschismus sind da nicht weit.

"Für Christen birgt das Internet viele Gefahren, weil es eine Verbindung zur Welt darstellt" , textet beispielsweise David W. Cloud vom Fundamental Baptist Information Service in den USA - einem Dienst, der sich speziell an Priester richtet. Zwar hindert auch das Internet keinen Nutzer daran, sich nach dem Klosterprinzip hinter die Mauern unumstößlicher Ansichten zurückzuziehen und einfach nur Seiten zu besuchen, die seine Ansicht der Dinge affirmieren. Das Web macht es geschlossenenen Gesellschaftsgruppen aber schwieriger, fremde Meinungen auszugrenzen. 

So betrachtet, darf Politik den Menschen nicht nur dabei helfen, sich vor der Welt zu schützen, sondern muss ihnen auch soviel Welt und soviele Lebenswahrheiten wie möglich zugänglich machen. Filter bewirken das Gegenteil. 

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