Gesellschaft und Technik [English Version]
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Zensur durch Content-Filter

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Titelblatt des Trust-Tagungsbandes Aufsatz:
Content-Filter als persönliche Assistenten
S. 207-226, in:
trust//das.prinzip.vertrauen 
Beiträge zum internationalen Kolloqium "Vertrauen. Das 21. Jahrhundert und darüber hinaus". 
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Veranstaltet von Computational Design, Bergische Universität Gesamthochschule Wuppertal, 
16.-17. Januar 2001

Herausgegeben von Mihai Nadin in Zusammenarbeit mit Lutz Becker 
und Thomas Eicher
Heidelberg 2001, ISBN 3-935025-11-1

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Presseberichte über Rechtsradikalismus und Pornographie im Internet erschüttern das Vertrauen ins Netz als Kommunikations- und Handelsmedium ebenso wie Viren und andere schädliche Mobile Codes. EU, Bundesregierung und Industrie empfehlen als Gegenmittel Filtersoftware, die sich zwischen den Anwender und das Web schaltet und einerseits die Sabotage- und Spionage-Programme aus dem Informationsfluss heraussiebt, andererseits menschrechtsverachtende Sites einfach abblockt.

Während die Technik der Mobile-Code-Filter beherrschbar ist und aufgrund ihrer klaren und begrenzten Funktion das Systemvertrauen ins Internet erhöhen kann, zeigen die Filter gegen unerwünschte Äußerungen und Bilder technische Unzulänglichkeiten, die sie als Schutzmechanismen untauglich machen. Außerdem errichten sie ein letztlich unkontrollierbares Zensur-Instrumentarium, das das Web als Informationsquelle ad absurdum führt. 

Der einzige Ausweg könnte ein auf freiwilliger Selbstkontrolle basierender Filterschutz sein, der die Filterfunktionen als "Service" uneingeschränkt der Kontrolle der Endanwender unterwirft. Auch hier allerdings treten Nebenwirkungen auf: Harmlose und wertvolle Sites, die nicht mit den Selbsteinschätzungs-Mechanismen arbeiten, werden unverdient in Verruf geraten.

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Zuletzt bearbeitet: 6.02.2001